Mathe ist wie Vollkornbrot: Man muss lange darauf „rumkauen“, es schmeckt nicht allen gleichermaßen, aber es ist unheimlich gesund. Die Aufgabe der Lehrer besteht darin, dieses Brot appetitlich zu garnieren und anzurichten. Aber essen und verdauen müssen es die Schüler schon selbst.
Die Fachschaft Mathematik wünscht einen Guten Appetit.
Der obige Vergleich ist die Antwort auf die „Mutter“ aller Fragen: Warum Mathematik?
Diese Frage stellen sich viele Schüler und auch deren Eltern, vor allem dann, wenn sie mit dem Fach auf Kriegsfuß stehen. „Das, was man am Gymnasium in Mathematik lernt, braucht man nie mehr im Leben.“ Solche und ähnliche Sätze hört man oft – leider viel zu oft. Sie offenbaren eine, oft von persönlichen Misserfolgen geprägte, Fehleinschätzung dessen, was Mathematik in unserer Gesellschaft zu leisten vermag.
Im Vordergrund des Mathematikunterrichts am Gymnasium steht genau deshalb die Anwendung der fachlichen Lerninhalte auf Probleme in realen Situationen. So befähigt beispielsweise das vertiefte mathematische Verständnis exponentieller Wachstumsprozesse die Schüler zu fundierten Entscheidungen in Zinseszins-Angelegenheiten und trägt damit dazu bei, dass sie sich zu mündigen und verantwortungsbewussten Mitgliedern unserer Gesellschaft entwickeln.
Dazu ist es aber nötig, neben dem Erlernen von Fachbegriffen und Rechenrezepten auch die Zusammenhänge und Hintergründe, die zu diesen Algorithmen und Begriffen führen, zu verstehen. Dabei werden wiederum Kompetenzen und Strategien erworben, die auf andere Probleme übertragen werden können. Mathematik kann in diesem Sinne als „Gehirnjogging“ verstanden werden.
Nicht zuletzt ist Mathematik genau aus diesem Grund die Sprache, derer sich die Naturwissenschaften (und auch manche Geisteswissenschaften) bedienen, um sich auszudrücken und gehört daher einfach zu unserem Kulturgut.
Schließlich will der Mathematikunterricht am Gymnasium aber über den Utilitarismus hinaus die Ästhetik und Schönheit des Fachs vermitteln. Mathematik kann durch überraschende Einsichten und „Aha-Effekte“ offene und vorurteilsfreie Gemüter begeistern.
Um aber in Mathematik erfolgreich zu sein, reicht das Aufpassen und Nachvollziehen dessen, was im Unterricht erklärt wird, in der Regel nicht aus. Das zuverlässige Erledigen der Hausaufgaben sowie das Einüben und Trainieren der Lerninhalte gehören selbstverständlich dazu.
Leistungsnachweise
Laut GSO (gymnasiale Schulordnung) wird zwischen großen und kleinen Leistungsnachweisen (LN) unterschieden. Zu den großen LN zählen v. a. Schulaufgaben und Leistungstests, zu den kleinen insbesondere Rechenschaftsablage, Referat, Unterrichtsbeitrag etc. Pro Halbjahr werden im Fach Mathematik in der Unter- und Mittelstufe mindestens drei kleine LN erbracht, die Anzahl der großen LN orientiert sich an den Unterrichtsstunden pro Woche.
Am AVG werden im Fach Mathematik folgende große Leistungsnachweise erhoben:
Jg. | LN | Arbeitszeit in Minuten (ca.) |
---|---|---|
5 | 4 Schulaufgaben | 45 |
6 | 4 Schulaufgaben | 45 |
7 | 4 Schulaufgaben | 45 |
8 | 3 Schulaufgaben | 45 |
9 | 4 Schulaufgaben | 45 |
10 | 3 Schulaufgaben | 45 |
Neben den Schulaufgaben werden in den Jahrgangsstufen 8 und 10 zentrale Mathematiktests (Link: BMT) geschrieben, die als kleine Leistungsnachweise gewertet werden.
Zudem erachten wir am AVG die Fähigkeit des Kopfrechnens und der realistischen Abschätzung von Größen als eine sinnvolle mathematische Kompetenz, die gerade im alltäglichen Leben von großem Nutzen ist. Daher fördert die Fachschaft Mathematik das Kopfrechnen im Unterricht und fordert diese Kompetenz in mindestens einem kleinen Leistungsnachweis auch ab der 8. Jahrgangsstufe.
Schulbücher und Unterrichtsmaterialien
Neben dem individuellen Gebrauch von Schul- und Hausheften etc. werden folgende Lehrwerke und Materialien verwendet:
Jg. | Schulbücher | Arbeitsmaterialien |
---|---|---|
5 | Lambacher Schweizer 5, Klett-Verlag | Zirkel, Geodreieck |
6 | Lambacher Schweizer 6, Klett-Verla | Zirkel, Geodreieck |
7 | Lambacher Schweizer 7, Klett-Verlag | Zirkel, Geodreieck, (Taschenrechner) |
8 | Lambacher Schweizer 8, Klett-Verlag | Zirkel, Geodreieck, Taschenrechner |
9 | Lambacher Schweizer 9, Klett-Verlag | Zirkel, Geodreieck, Taschenrechner |
10 | Lambacher Schweizer 10, Klett-Verlag | Zirkel, Geodreieck, Taschenrechner |
Wichtige Informationen zum Fach Mathematik finden sich unter
- Lehrplan
- Bildungsstandards
- Wettbewerbe: Mathe im Advent, Känguruwettbewerb, Bundeswettbewerb
- Tools: Geogebra, MatheGym
- Grundwissen für hilfsmittelfreie Prüfungen
Seminare in Mathematik
In der Qualifizierungsphase wählen die Schülerinnen und Schüler ein Wissenschaftspropädeutisches Seminar (W-Seminar) und ein Projekt-Seminar (P-Seminar). Beide werden in der Jahrgangsstufe 11 sowie im ersten Halbjahr der Jahrgangsstufe 12 zweistündig unterrichtet. Dabei haben im W-Seminar die Schüler die Aufgabe, eine Seminararbeit zu erstellen. Im P-Seminar erhalten sie Informationen zur Berufs- und Studienwahl und erarbeiten gemeinsam mit ihren Mitschülern ein Projekt mit Kontakt zur Arbeitswelt.
Überblick über bisher am AVG angebotene Seminare:
- W-Seminare: Kryptographie, Die geheimnisvolle Welt der Zahlen, Finanzmathematik, Mathematische Ergänzungen zu den Naturwissenschaften, Vermessung der Welt
- P-Seminare: Burghauser Mathematikpfad, Burghauser Mathematikaufgaben, Mathematik zum Anfassen, Lernwerkstatt Mathematik