Seit vielen Jahren beteiligt sich das Aventinus-Gymnasium an verschiedenen Formen der Erinnerung in Burghausen.
Am 27. Januar, dem Holocaust-Gedenktag, stehen im Mittelpunkt die brutalen Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes.
Zum 80-jährigen Tag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz wurde als Schwerpunkt die Geschichte der jüdischen Familien ausgewählt.
Die Klasse 9a hat im Geschichtsunterricht die Diktatur des NS behandelt und dazu fächerübergreifend im Fach Deutsch die Lektüre „Der Junge im gestreiften Pyjama“ gelesen und besprochen.
Vor diesem Hintergrund fand auch der Unterrichtsgang zum Botanischen Garten statt, bei dem das Schicksal der Familie Galitzenstein im Mittelpunkt stand. An ihre Flucht bzw. ihre Vertreibung im Zuge der Reichspogromnacht 1938 erinnern die Stolpersteine im Boden.
Mit Kopien dieser Stolpersteine hielten sich am 27.1.25 die Schülerinnen und Schüler der 9a in der Marktler Straße auf und kamen so zu vielen Gesprächen mit den Passantinnen und Passanten. Dabei ging es unter anderem um die Bedeutung der Erinnerung heute. Ein interessierter Gesprächspartner fühlte sich an die tragische Geschichte seiner Familie und ihr erlittenes Leid im NS-Regime erinnert und unterstützte zwei Gruppen mit einem Gedenk-Licht, das diese neben den Stolperstein-Kopien aufstellten.
Text/Foto: Stefan Angstl