Motto:
„Der Unterschied zwischen dem richtigen und einem beinahe richtigen Wort ist derselbe
wie der zwischen dem Blitz und einem Glühwürmchen.“
(Mark Twain)
Aktivitäten rund ums Fach
- Schultheater
- Besuch von Theateraufführungen
- sehr gut ausgestattete Schulbibliothek
- Förderangebot: Aufsatzarbeit, Grammatik und Rechtschreibung
- Erleichterung des Übergangs von der Grundschule auf das Gymnasium durch engen Kontakt und regelmäßigen Austausch mit den Grundschulen
- Teilnahme an Literaturwettbewerben
- Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen
- Projekttag „Lesen“
- Wahlkurs „Kreatives Schreiben“
- Dichterlesungen und Poeten-Workshop
- W- und P-Seminare
- Fachsprechstunde
Leistungsnachweise
Laut GSO (gymnasiale Schulordnung wird zwischen großen und kleinen Leistungsnachweisen unterschieden. Zu den großen LN zählen v. a. Schulaufgaben und Leistungstests, zu den kleinen insbesondere Rechenschaftsablage, Referat, Unterrichtsbeitrag etc. Pro Halbjahr werden im Fach Deutsch in der Unter- und Mittelstufe mindestens drei kleine LN erbracht, die Anzahl der großen LN orientiert sich an den Unterrichtsstunden pro Woche.
Anpassung an den neuen Lehrplan – siehe folgende Übersicht
Schreibprogramm für das Fach Deutsch am AVG (Stand 2020/21)
Jahrgangsstufe |
Schulaufgabenform |
Arbeitszeit |
---|---|---|
5 |
4 SchA | |
2 schulinterne Tests (1 SchA) | 45 – 60 Min. | |
2 verschiedene Formen des gestalterischen Schreibens | ||
1 Form des informierenden Schreibens: Bericht |
6 | 4 SchA | |
1 Jahrgangsstufentest + 1 schulinterner Test (1 SchA) | ||
1 Form des gestalterischen Schreibens | 45 – 60 Min. | |
2 Formen des informierenden Schreibens: Bericht, Beschreibung, Beschwerde- oder Entschuldigungsbrief |
7 | 4 SchA | |
1 Form des gestalterischen Schreibens | 45 – 60 Min. | |
1 Form des informierenden Schreibens: materialgestütztes Informieren | ||
1 Form des argumentierenden Schreibens: adressatbezogene begründete Stellungnahme (frei, textbezogen/materialgestützt) | ||
1 „Schulaufgabenstrauß“ (informierendes/argumentierendes Schreiben; nicht: gestalerisches Schreiben) oder Wiederholung einer der beiden Formen (informierendes/argumentierendes Schreiben) |
8 | 4 SchA | |
2 Formen des informierenden Schreibens: Inhaltsangabe zu einem literarischen Text; materialgestütztes Informieren | 60 – 90 Min. | |
1 Form des argumentierenden Schreibens: einfache steigernde Erörterung (frei, textbezogen/materialgestützt) | ||
1 Protokoll oder 1 „Schulaufgabenstrauß“ (informierendes/argumentierendes Schreiben) | ||
Jahrgangsstufentest: kleiner Leistungsnachweis (doppelte Wertung) |
9 | 4 SchA | |
2 Formen des informierenden Schreibens: erweiterte Inhaltsangabe/literarischer Text; erweiterte Inhaltsangabe/Sachtext | 60 – 90 Min. | |
2 Formen des argumentierenden Schreibens: Erörterung/ dialektisch/mehrgliedrig; mindestens eine Erörterung textbezogen/materialgestützt |
10 | 3 SchA | |
2 Formen des informierenden Schreibens: Erschließung eines literarischen Textes (Drama oder Gedicht); Erschließung eines Sachtextes | 135 Min. | |
1 Form des argumentierenden Schreibens: dialektische Erörterung textbezogen/materialgestützt |
Q11 / Q12 | 3 SchA | |
Je Klausur mindestens zwei verschiedene Aufgabenformate Klausur in Q12/2: Abdeckung einer möglichst großen Bandbreite an Aufgabentypen des Abiturs |
Q11/1, Q11/2, Q12/1: 200 Min. Q12/2: 290 Min. |
In der Unter- und Mittelstufe kann je nach Bedarf eine zusätzliche Einlesezeit von bis zu 15 Minuten gewährt werden.
Kombinationen der verschiedenen Schreibformen (erzählendes, informierendes und argumentierendes Schreiben) sind möglich bzw. erwünscht.
Wichtige Informationen zum Fach Deutsch finden Sie unter
Schulbücher und Unterrichtsmaterialien
Neben dem individuellen Gebrauch von Schul- und Hausheften etc. wird folgendes Lehrwerk verwendet:
Cornelsen-Verlag: Deutschbuch 5-12[/vc_column_text]
Papa ist der Größte
„Das wäre geschafft!“, stöhnte Herr Baumstark, als er mit zufriedenem Gesichtsausdruck den Deckel des Kofferraums zuschlug. Er hatte in der Gärtnerei Blume einen Apfelbaum gekauft, den er sogleich im Garten einpflanzen wollte. Nachdem er den nagelneuen Spaten aus dem Schuppen geholt hatte, begann er damit, das Pflanzloch auszuheben. „So anstrengend hätte ich mir das nicht vorgestellt“, seufzte er, denn er war bereits nach wenigen Minuten durch und durch nassgeschwitzt.
Doch auch die größte Strapaze geht einmal zu Ende. Als das Loch zugeschüttet und der Baum locker im Boden verankert war, trug Herr Baumstark den Spaten zurück in den Schuppen, wobei er sich bereits darauf freute, in die großen, saftigen Äpfel zu beißen. Zurück im Garten, drang jedoch plötzlich ein markerschütterndes Geschrei an sein Ohr. Als er erschrocken aufblickte, sah er seinen Sohn Felix, der wie der Blitz auf ihn zuschoss, gefolgt von ihrem Nachbarn, Herrn Gräulich, der mit geballten Fäusten und grimmigem Gesichtsausdruck hinter ihm herlief und Meter um Meter aufholte. Felix schaffte es gerade noch, sich hinter seinem Vater, der inzwischen wieder am soeben gepflanzten Apfelbaum angekommen war, zu verbergen. Er zitterte wie Espenlaub und wagte es kaum, einen Blick auf Herrn Gräulich zu werfen, der sich wie ein Riese vor seinem Vater aufgebaut hatte. „Ihr Sohn hat schon wieder seinen Fußball in mein Blumenbeet geschossen!“, brüllte Herr Gräulich außer sich vor Zorn und hielt Herrn Baumstark drohend die Faust unter die Nase. Felix und sein Vater kannten diese Ausbrüche ihres Nachbarn zur Genüge, denn dieser war ein stets schlecht gelaunter Mann, der nur zu leicht aus der Haut fuhr. „Jetzt geht es mir an den Kragen!“, durchfuhr es Felix, der sich mit feuchten Händen an seinen Vater klammerte. Doch plötzlich verfinsterte sich der Gesichtsausdruck von Herrn Baumstark und zum Entsetzen des Nachbarn riss er mit nur einer Hand, als sei es ein Kinderspiel, den Baum aus der Erde. Herr Gräulich war starr vor Schreck und ihm stockte der Atem. Mit weit aufgerissenen Augen glotzte er Herrn Baumstark an, konnte sich jedoch nicht bewegen, da seine Knie wie Pudding schlotterten. „Wie ist das möglich? Woher hat dieser Mann solche Kräfte? Was wird nun mit mir geschehen?“, diese Gedanken schossen Herrn Gräulich fast gleichzeitig durch den Kopf und steigerten seine Panik ins Unermessliche. Doch die Angst, das gleiche Schicksal wie der Baum zu erleben, setzte plötzlich seine Beine wie von selbst in Gang und er flüchtete wie von der Tarantel gestochen zu seinem Haus, schlug die Tür hinter sich zu und versteckte sich im Schlafzimmer.
Herr Baumstark und sein Sohn bogen sich indessen vor Lachen, denn Felix wusste, dass sein Vater den Apfelbaum erst an diesem Tag gepflanzt hatte. „Der beschwert sich so schnell nicht mehr!“, grinste Herr Baumstark und ließ den Baum sinken. Zwar mussten die beiden nun den Apfelbaum erneut einpflanzen, doch war das nur halb so schlimm, denn sie freuten sich diebisch darüber, dem stets nörgelnden Nachbarn eine Lektion erteilt zu haben.