Die Geschichte unseres Gymnasiums in der Tradition der „Realienkunde“ (d. h. Naturwissenschaften und moderne Fremdsprachen) reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück und ist in den Anfängen eng mit der ursprünglich kirchlich organisierten Ausbildung junger Menschen verbunden. Zur festen Institution innerhalb der Bildungslandschaft der Stadt Burghausen wird unsere Schule aber erst im 20. Jahrhundert.
Der Geschichtsschreiber Aventinus, eigentlich Johannes Turmair, ist ein bedeutender Wissenschaftler des Humanismus. Er distanzierte sich von der mittelalterlichen Geschichtsauffassung, das Wirken Gottes in der Geschichte nachzuzeichnen, und setzte sich vielmehr das neue Ziel, Geschichte nur anhand von nachweisbaren Quellen zu verfassen. Zudem erfolgte eine Absage an die weit verbreitete Glorifizierung des Herrscherhauses zugunsten der genauen Erforschung historischer Gegebenheiten. Er gilt als „Vater der bayerischen Geschichtsschreibung“, die z. T. auch heutigen Kriterien der Geschichtsbetrachtung noch standhält. Als herausragender Schilderer des bayerischen Lebens wird er zudem in der Münchner Ruhmeshalle und in der Walhalla bei Regensburg geehrt.
Johannes Aventinus (1477–1534) ist eine herausragende Persönlichkeit der bayerischen Geistesgeschichte und verkörpert viele Werte, die für ein Gymnasium von zentraler Bedeutung sind. Als Namenspatron eines Gymnasiums steht er für:
Aventinus war ein herausragender Humanist und Historiker, der sich intensiv mit Geschichte, Sprachen und antiken Schriften beschäftigte. Er verkörpert den Wissensdrang und die akademische Disziplin, die ein Gymnasium fördern möchte. Seine unermüdliche Suche nach Wahrheit und Wissen macht ihn zu einem idealen Vorbild für Schülerinnen und Schüler.
Aventinus scheute sich nicht, bestehende Machtstrukturen kritisch zu hinterfragen. In seinen Werken setzte er sich mit Politik und Gesellschaft auseinander und scheute keine unbequemen Wahrheiten. Diese Haltung ermutigt Schüler dazu, sich eine eigene Meinung zu bilden, kritisch zu denken und verantwortungsvoll mit Wissen umzugehen.
Als Humanist legte Aventinus großen Wert auf die deutsche Sprache und die Pflege kulturellen Erbes. Er schrieb nicht nur auf Latein, sondern auch in verständlichem Deutsch, um Wissen breiter zugänglich zu machen. Ein Gymnasium mit seinem Namen kann sich besonders der Förderung von Sprache, Geschichte und kulturellem Verständnis verpflichtet fühlen.
Aventinus widmete sein Leben der Erforschung der bayerischen Geschichte. Für ein Gymnasium in Bayern ist er daher nicht nur eine inspirierende historische Persönlichkeit, sondern auch ein Symbol für Heimatverbundenheit und kulturelle Identität.
Aventinus studierte an mehreren Universitäten und bildete sich kontinuierlich weiter. Er zeigt, dass Lernen nicht mit der Schulzeit endet, sondern eine lebenslange Aufgabe ist. Ein Gymnasium, das seinen Namen trägt, kann sich dieser Philosophie besonders verpflichtet fühlen und seine Schüler zu eigenständigem, lebenslangem Lernen ermutigen.
Aventinus vereint die Ideale von Bildung, kritischem Denken, kulturellem Bewusstsein und wissenschaftlicher Neugier. Diese Werte machen ihn zu einem großartigen Namenspatron für ein Gymnasium und zu einem inspirierenden Vorbild für Schülerinnen und Schüler.
Unterricht
Schulleben
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